Mit dem Uwell Crown 4 Kit bringt Uwell erstmalig einen richtigen Akkuträger auf den Markt. Was das Kit so bietet, erläutere ich in diesem Erfahrungsbericht.
Vorwort
Uwell ist in der Vergangenheit vor allem durch die gut verarbeiteten Verdampfer aufgefallen. So war ich persönlich lange Nutzer eines Crown 3 Verdampfers. Da mein vorheriger Akkuträger, der Voopoo Drag, leider den Geist aufgegeben hat, musste ein Ersatz her. Da ich von der Funktionsweise und Qualität des Crown 3 sehr überzeugt war, habe ich mal geschaut, ob Uwell nicht auch Akkuträger herstellt. Und siehe da: Im Februar 2019 sollte in Deutschland der neue Akkuträger auf den Markt kommen. So entschied ich mich, noch ein bisschen auszuhalten und auf den Marktstart des Uwell Crown 4 Kit zu warten. Und es hat sich gelohnt.
Technische Daten
Das sind die technischen Details des Kits:
Verdampfer
- Top-Fill
- Stufenlose Airflow
- 25,7 mm Durchmesser
- 54,8 mm Höhe
- Neuartiges Coilsystem
- 6 ml Tankinhalt (Bulb-Glas)
- Modi: Watt, TCR, TR
Akkuträger
- 5 - 200 Watt Leistung
- Akku: 2 x 18650
- Temperaturbereich 100 - 315 Grad Celsius
- Größe: 8,4 x 5,25 x 2,5 cm (HxBxT)
Optik & Haptik
Der Akkuträger fällt optisch natürlich sofort durch sein aufgebrachtes Muster auf, welches auf beiden Seiten vorhanden ist und sich auch erfühlen lässt. Der Grund des Musters reflektiert leicht. Ob es sich allerdings als Schminkspiegel-Ersatz benutzen lässt, ist fraglich.
Die an der Seite befindlichen Knöpfe lassen sich sehr gut drücken und geben ein ordentliches Feedback. Das monochrome Display hält keine Überraschungen bereit, lässt sich aber sehr gut ablesen und hält alle wichtigen Informationen parat.
Ein großes Manko ist der “Standfuß” des Akkuträgers. Da das gesamte Gehäuse abgerundet ist, also auch an den Kanten unten, hat der Akkuträger einen insgesamt instabilen Halt, wenn man ihn hinstellt. Ein kleiner Stupser oder Tischwackler reicht meist aus, um den Akkuträger zum Umkippen zu bewegen. Das Glas des Verdampfers landet dabei meist zuerst auf der Oberfläche. Bisher ist das immer gut gegangen. Toi toi toi – dass das auch so bleibt.
Auf der Unterseite befinden sich neben zwei kleinen Gummifüße, deren Funktion ich mir bis heute nicht ganz erklären kann, sowie die sechs Bohrlöcher für die Akku-Entlüftung. Betrieben wird der Akkuträger von zwei 18650er-Akkus, deren Ladezustand separat auf dem Display angezeigt wird.
Der Verdampfer kann durch seine hohe Qualitätsverarbeitung und dem Handling überzeugen. Wichtiges Alleinstellungsmerkmal des Crown 3 Verdampfers war es, dass der Verdampferkopf auswechselbar ist, ohne den Verdampfer komplett auseinanderzubauen. Auch beim Crown 4 ist dieses sehr handliche Feature vorhanden. Zwar muss man sich ein wenig Mühe geben, um nur den relevanten Teil des Verdampfers abzuschrauben, um an den Verdampferkopf heranzukommen. Hat man dies aber geschafft, ist es schon eine Erleichterung für jeden Dampfer, den Kopf einfach so auswechseln zu können.
Die Befüllung des Tanks erfolgt klassischerweise von oben. Hervorzuheben ist hier, dass der Drehverschluss relativ einfach abzuschrauben ist: Ungefähr eine Vierteldrehung wird benötigt, damit die Kappe oben ab ist. Da es sich aber um einen Drehverschluss handelt, sitzt diese auch sehr fest und hat bisher keine Probleme verursacht. Das Befüllen geschieht anschließend über 4 großzügige Einfülllöcher, was sich als sehr einfach herausstellt.
Kleine Anmerkung von mir: Ich würde empfehlen, den Silikon-Verschluss unterhalb der Kappe zu entfernen. Bei mir hat sich immer etwas Liquid auf dem Silikon angesammelt, welches dann beim Transport des Kits ausgelaufen ist. Das gab schon das eine oder andere mittelgroße Malheur. Der Silikon-Verschluss ist zwar nett gemeint und mag auch dabei helfen, dass es nicht zum versehentlichen Auslaufen kommt, allerdings überwiegen hier klar die Nachteile, so dass ich jedem nur raten kann, auf den Silikon-Verschluss zu verzichten.
Als großes neues Feature hebt Uwell eine neue Technik hervor, wodurch angesammeltes Kondenswasser beim Dampfen sozusagen wieder “mitverarbeitet” wird. Und tatsächlich hatte ich beim Uwell Crown 4 Verdampfer, im Gegensatz zum Crown 3, bis jetzt noch keine Probleme mit Ansammlungen von Wasser im unteren Bereich der Airflow.
Apropos Airflow: Diese ist natürlich auch vorhanden und lässt sich stufenlos von offen bis komplett zu einstellen.
Lieferumfang
Der Lieferumfang des Kits lässt im Prinzip keine Wünsche offen, um direkt mit dem Dampfen zu starten. Neben dem Akkuträger selbst und dem Verdampfer, befinden sich auch noch ein 0,2 Ohm Ersatz-Coil, ein Ersatzglas, eine Packung Ersatz-O-Ringe, ein Drip-Tip-Cover (für Staubschutz), ein Mikro-USB-Kabel und eine Bedienungsanleitung in der Box.
Standard-Lieferumfang des Kits in der Übersicht:
- 1 x Crown IV Mod
- 1 x 0,4 Ohm Coil (vorinstalliert)
- 1 x Crown IV Verdampfer
- 1 x 0,2 Ohm Ersatz-Coil
- 1 x Mikro-USB-Kabel
- 1 x Bedienungsanleitung
- 1 x Ersatzglas
- 1 x Packung Ersatz-O-Ringe
- 1 x Drip-Tip-Cover
Das Kit ist in verschiedenen Farbkombinationen erhältlich:
- Blau mit blauem Verdampfer
- Rot mit schwarzem Verdampfer und roten Akzenten
- Silber mit silbernem Verdampfer und orangenen Akzenten
- Gold mit schwarzem Verdampfer und goldenen Akzenten
- Grün mit grünem Verdampfer
- Lila mit lilanem Verdampfer und orangenen Akzenten
Vor- und Nachteile
- Hochwertige Verarbeitung
- Optisches Highlight
- Einfach zu befüllen
- Keine Ansammlung von Kondenswasser in der Airflow
- Herausnehmbarer Verdampferkopf
- Langanhaltende Verdampferköpfe
- Guter Geschmack
- Gute Dampfentwicklung
- Wackeliger Stand
- Unnötiger Silikon-Verschluss beim Top-Fill
Fazit
Das Uwell Crown 4 Kit eignet sich für perfekt für Dampfeinsteiger, die sich auf das nächste Level heben wollen. Wer zuvor mit einem Einsteigerkit unterwegs war und nach etwas mehr Power sucht, wird mit diesem Set gut bedient. Die Kombination aus Akkuträger und Verdampfer passt perfekt zusammen, macht optisch etwas her und lässt sich richtig gut im Alltag dampfen.